In diesem Jahr war die Deutsche Meisterschaft ein fast reines Familientreffen. Bis auf Daracha of Albainn (die durch ihren Papa Gilroy ein halber Islay's ist) und Fritzens Yankee waren nur die Islay's Deers am Start. Schade, denn es macht ja schon mehr Spaß, wenn die Konkurrenz größer ist. Nichtsdestotrotz war es einfach ein gelungenes tolles Wochenende.
Am Freitag ging es gegen Mittag los, bei Kassel trafen wir auf Peter und Steffi Krieger, von dort ging es dann im Konvoi weiter. Gegen 18.00 trafen wir in Grab-Großerlach ein, wo wir schon von Michael und Sabine Bernitz erwartet wurden, die uns genügend Platz frei gehalten hatten. Mit vereinten Kräften war ruckzuck die Wagenburg platziert, der Zaun aufgebaut und die Graunasen konnten endlich ins Freie. Auch Jochen und Anna Kopp waren mit Katie und Kayleigh schon da. Wie immer gab es erstmal ein heilloses Durcheinander und Hallo unter Menschen und Hunden.
Nach der Anmeldung und Tierarztkontrolle ging es dann zu einem Spaziergang in die nahegelegene Feldmark, danach kamen wir zum gemütlichen Teil, wie immer mit "Wein,Weib und Gesang".
Samstag morgen gegen 9.30 gingen dann unsere Mäuse (7 Hündinnen, 4 Rüden) an den Start. Alle Deerhounds waren super gut drauf, zeigten begeisternde Läufe und kamen, bis auf Holly, heil und gesund vom Feld. Holly, die sich zum ersten Mal in ihrer Karriere in Trautskirchen eine Zehenverletzung zugezogen hatte, zeigte nach dem Lauf leider wieder eine leichte Schmerzhaftigkeit an dieser Zehe. So zog ich sie aus dem Rennen zurück.
Kayron Jarvis, der hier erst sein zweites Coursing lief, machte seine Sache wirklich sehr gut. Aber in den Wendungen merkte man doch noch seine Unerfahrenheit, teilweise überlief er die Umlenkrollen aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit doch sehr weit, was natürlich zu Punktabzügen führte. Jackeroo und Jock lieferten sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide waren für mich absolut gleichwertig, aber es hiess abzuwarten, wie die Richter das gesehen hatten. Yankee, mit 6 Jahren der Älteste im Bunde, war zwar nicht so schnell wie seine Mitstreiter, kürzte aber intelligent ab und war damit auch immer am Hasen. Es war schön zu sehen, mit wieviel Elan er sich noch in die Jagd stürzte.
Die Mädels liefen so, wie wir es von ihnen gewohnt waren. Katie war für mich jedoch wirklich herausragend, sie könnte glatt Hollys Nachfolgerin werden.
Am Ende des Tages platzierten die Richter die Hunde dann auch so, wie ich es gesehen hatte. Katie holte sich den Titel, 2. wurde Iolana, 3. Kismet, 4. Hyra, 5. Jillaroo und 6. Daracha. Bei den Rüden ging der Meistertitel an Jackeroo, 2. wurde Jock, 3. Yankee und 4. Kayron.
Nach der tränenreichen Platzierung (Freudentränen von Steffi und Anna) wurde natürlich noch ausgiebig gefeiert, nachdem wir uns vorher mit den selbstgemachten Maultaschen und Kartoffelsalat unserer Freundin Doris Stegmüller, die ganz in der Nähe wohnte, gestärkt hatten. Und natürlich ging es wieder bis tief in die Nacht, zum Schluß eingehüllt in dicke Decken, da es doch schon recht kalt und feucht wurde. Feucht übrigens im doppelten Sinne!