Internationales und Nationales Hamburger Derby

13. - 14. August 2011

Die große Premiere! Das erste Mal sollten unsere Hunde am Hamburger Derby teilnehmen, bei den Rennbahnleuten ein ganz wichtiger Termin. Und so zogen Silke und ich am Freitag Nachmittag mit der gesamten Meute Richtung Hamburg. Mal wieder bei strömenden Regen.

Am Rennplatz angekommen, wurde uns ein schöner Platz zugeteilt, auf dem wir uns ausbreiten konnten. Das Wetter war zwar etwas besser geworden, ab und zu ließ sich sogar die Sonne blicken, aber die Bahn stand ziemlich unter Wasser. Es wurde sogar schon gemunkelt, bei weiterem Regen müsse das Ganze ausfallen. Gott sei Dank kam es dann doch nicht soweit!

Samstag war erstmal das Internationale Derby für die „Großen“ angesagt. Im ersten Vorlauf starteten Ian von Beatrix, Birog von Maybritt und Uisce. Sie kamen in dieser Reihenfolge in super Zeiten auch ins Ziel. Im zweiten Vorlauf gingen Silkes Grace, Craigie von Evi und Fran Fine an den Start. Fran kam mit ihrer persönlichen Bestzeit ins Ziel, danach folgten Craigie und Grace. Die Zeiten lagen alle relativ gut beisammen und so versprach es, am Nachmittag ein spannendes Finale zu werden. Aber wie so oft, kam es dann ganz anders.

Am Start zum Finale ging es dann ganz schön hektisch zu. Leider kam es zu einigen Verständigungsproblemen, wodurch der Start freigegeben wurde, obwohl Evi ihre Craigie noch nicht abgeleint hatte. Ian, Uisce, Grace und Birog starteten gut los, Craigie hing noch im Geschirr und gebärdete sich wie eine Verrückte und Fran, tja, die gute Fran verstand überhaupt nicht, warum ich sie festhielt. Ich im Nachhinein übrigens auch nicht. Aber in dem Moment war ich der Meinung, es sei ein Fehlstart gewesen und der Lauf würde abgebrochen. Schließlich hatte Evi, für mich laut und deutlich zu hören, „Nein, noch nicht.“ geantwortet auf die Frage, ob alle fertig seien. Leider war ich wohl die einzige, die das gehört hatte. Jedenfalls wurde der Lauf normal durchgezogen. Als Craigie und Fran dann endlich loskamen, waren die anderen Hunde schon auf der gegenüberliegenden Geraden. Fran versuchte trotzdem die Gruppe einzuholen, Craigie dagegen meinte, der Hase sei eh schon weit weg, da könne man doch ebenso gut spielen. Somit war Fran natürlich auch die letzte Chance genommen, irgendwie noch den Anschluss zu halten. Zu guter letzt sprang Craigie ins Innenfeld, Fran hinterher. Das Schiedsgericht entschied dann, die beiden Hunde nicht zu disqualifizieren, da sie ja durch unsere Schuld zu spät los kamen, aber trotzdem den Hasen gesucht hätten. Fran war mit der besten Vorlaufzeit als Favoritin ins Finale gegangen und hatte dank mir wahrscheinlich den Derby-Titel verschenkt. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich nicht so gut gelaunt war an diesem Abend. Verdient Derby-Sieger wurde dann Ian, der sich in Bestform präsentierte, auf Rang 2 kam Birog, 3. wurde Uise, 4. Grace, 5. Fran und 6. Craigie.

Aber am Sonntag sollte alles ganz anders werden. Da würden wir zeigen, dass die Deerhound-Leute sehr wohl fähig waren, einen vernünftigen Start hinzulegen. Im Nationalen Derby gingen unsere „Kleinen“ an den Start.  Im ersten Vorlauf mussten sich Hades von Claudia, Hailey von Silke und Ghualainn messen. Sie kamen auch in dieser Reihenfolge im Ziel an. Im zweiten Vorlauf starteten Hollyhock, Hyra und Gaja. Holly lief eine Zeit, die wahrscheinlich in den nächsten 10 Jahren kaum zu unterbieten sein wird. Ihr folgten dann Hyra und Gaja, ebenfalls mit sehr guten Zeiten. Nun waren wir gespannt auf das Finale, denn auch Hades hatte eine super Zeit vorgelegt. Dieses Mal lief alles wie am Schnürchen. Alle sechs Hunde starteten zeitgleich wie mit der Pistole geschossen. Holly setzte sich sofort an die Spitze und gab ihren Vorsprung nicht mehr auf. Dahinter liefen die restlichen Hunde dicht an dicht. Erst in der letzten Kurve zur Zielgeraden hin zog sich das Feld etwas auseinander. Als Hailey versuchte, innen an Gaia vorbeizuziehen, meinte diese, das ginge ja nun gar nicht und hackte einmal in Haileys Richtung. Das sahen natürlich auch die Bahnbeobachter und es kam, was kommen musste, Gaia wurde disqualifiziert. Schade, denn bis dahin war sie sehr gut gelaufen. Die Platzierung sah dann wie folgt aus: 1. Holly und damit „Derby-Sieger 2011“, 2. Hyra, 3. Hades, 4. Hailey, 5. Ghualainn.

Bis auf das Disq von Gaia war es ein toller Renntag, denn es war das erste Mal, dass unsere Hs öffentlich in Erscheinung traten und dann auch gleich in einem so hochwertigen Sechserfeld.  So macht das Rennen Spaß!

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© Joachim Johannsen